20.12.2010 Nationalsozialistische Satire und 'Deutscher Humor'

Komik und Nationalsozialismus diese beiden Begriffe scheinen auf den ersten Blick schwer vereinbar zu sein. Man verbindet mit der Zeit zwischen 1933 und 1945 allenfalls bösartige Satiren des Regimes und heimlich weitergegebene "Flüsterwitze". Gelacht wurde jedoch auch in der NS-Zeit, und in allen Medien Theater, Buch, Film, Presse und Hörfunk dominierte eine Form, die die Zeitgenossen den "Deutschen Humor" nannten.
Mit diesem Humor setzten sich die Wünsche des Publikums durch, und er konnte sich durch das Engagement der Publizisten trotz des Widerstands der NS-Propagandisten etablieren. Gleichzeitig passte sich der populäre "Deutsche Humor" aber aufs Beste in die NS-Ideologie ein. Die Analyse seines Erfolges zeigt daher, wie weit verbreitet die Zustimmung zum Nationalsozialismus war und wie engagiert Publizisten im NS-Staat mitarbeiteten.
Mit dieser Untersuchung der zeitgenössischen Diskussion über die Komik und der Produkte des "Deutschen Humors" leistet der Autor einen Beitrag zur Erforschung der Öffentlichkeit in der NS-Diktatur, die mit dem lange vorherrschenden Bild der "Propagandamaschine" keineswegs zutreffend beschrieben ist.
Die Dissertation erhielt den Ernst-Reuter-Preis der Freien Universität Berlin.

Thomas M.
Weltbild - Nationalsozialistische Satire und 'Deutscher Humor'
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17.12.2010 Zum Start der Seite Documenta Humoristica Judaica

Nachdem mir beim Einpflegen der Texte und Bilder wieder bewusst wurde, welch interessanten Themas sich Herr Jürgen Gottschalk hier angenommen hat, wünsche ich dieser Seite viele "Klicks" und den Besuchern dieser Seite den erwünschten Erkenntnisgewinn.

Abel Doering
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