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Einleitungstext:

Spätestens seit der 1999 erfolgten Veröffentlichung des Ausstellungsbegleitbandes „Abgestempelt“ und den darin abgebildeten über 1.000 sogenannten Judenspottkarten, die wesentlich mit den Mitteln der Karikatur und Spruchsatire zur Verunglimpfung von Juden im Alltag beitrugen, ist klar, das Humor, Satire und Karikatur als alltagstaugliche Kampfmittel von Antisemiten benutzt wurden (und werden). Das wohl weltweit einmalige private Spezialarchiv zum Thema Antisemitismus speziell im Faschismus von Wolfgang Haney (Berlin) bot mit dieser Spezialabteilung die materialreiche Ausstellungs- und Publikationsgrundlage eines sich mittlerweile als Standardwerk darstellenden Werkes. Ein weiterer Teilbereich seines Privatarchivs, den der Vignetten antisemitischer Prägung, wird mit der von Wissenschaftlern des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Metropol-Verlag im Dezember 2011 erscheinenden Publikation „Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat“ Vignetten der Sammlung Wolfgang Haney ab 1880, Hrsg. von Isabel Enzenbach und Wolfgang Haney, erschlossen. Auch hier wird deutlich, das mit den Mitteln antisemitischer Karikaturen und „humorvoller“ Sprüche in der Alltagsanwendung „Vignette“ extrem judenfeindliche Propaganda betrieben wurde. Das Buch gibt zudem einen Ausblick auf ein weiteres, bisher wissenschaftlich-publizistisch grundsätzlich unbearbeitetes Gebiet: Antisemitische Geldscheinpropaganda mit judenfeindlichen Karikaturen und „humorvollen“ Sprüchen – der Geldschein als Mittel psychologisch ausgeklügelter Flugblattpropaganda. Eine weitere von Wolfgang Haney in Aussicht genommene Publikation!

Unsere Dokumentation beleuchtet eine zusätzliche Facette des „humoristischen“ Antisemitismus: Publikationen von Büchern, Broschüren und Einblattdrucken, in denen mit Hilfe von Reimen, Karikaturen, Sprüchen und Prosa antisemitischer Witz (Judenwitze) und Humor als politisches Kampfmittel in den Lesealltag transportiert wurde.

Die hier dokumentierten Titel werden nur für nachzuweisende Forschungszwecke im Rahmen des Urheberrechtes als Digitalisate bei Kostenerstattung zur Verfügung gestellt, sofern sie nicht über den KVK in öffentlichem Besitz nachweisbar sind.

weitere Abbildungen hier!

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Ungarische antisemitische Humorzeitschrift des späten 19. Jahrhunderts

1986 erschien in Israel das Buch
„Hatred of Jews Reefleeted in
Caricatures: A Companion of Anti-
Jewish Caricatures in Nazi and
Soviet Propaganda”

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Erscheinungsjahr: 1905.

Nicht das einzige vom Antisemiten Eduard Schwechten verfasste „Werk“, dem Titel nach Antiziganistisch, jedoch gleichermaßen extrem Antisemitisch. Der Forschung wohl unbekannt?

Das 1941 im Weimarer Alexander-Duncker-Verlag erschienene Machwerk im Stile der Bildergeschichten von Wilhelm Busch reicht jedoch nicht an den Meister heran. Eine Rezension des Buches „Deutsche Comicforschung“ 2012 zeigt die (Nicht)Auseinandersetzung mit Schendels NS-Tendenzen auf.

 Siehe … hier

Wilhelm Hartenfels: Höhenluft. Satirische Gedichte über National- und Sozial-Ethik. 156 S. Frankfurt/M.: W. K. Hartenfels 1910. Mit Porträt des Verfassers (mit Kaiser-Wilhelm-Schnauzer) und vereinzelten Illustrationen.  Mit an den „Deutschen Mittelstand“ gerichteten 177 Kapitalismuskritischen Gedichten mit stark antisemitischer Tendenz! Besonders: „Jüdischer Literatur-Gourmand“, S. 142/43, im Zusammenhang mit dem bekennenden Antisemiten Adolf Bartels und seine entsprechend ausgefallene Literaturgeschichte!

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Ungarisches antisemitisches Witz- und Karikaturenblatt aus dem späten 19. Jahrhundert

Alltagskultur des Antisemitismus im Kleinformat. Berlin: Metropol-Verlag 2012

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1936 in Dresden erschienen

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Sammlung antisemitischer Karikaturen, in sowjetischen Presseorganen veröffentlicht, durch die „Conference on the Status of Soviet Jews“, New York 1967.
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Eduard Schwechtens (1859 Stendal – 1912) zweites „Werk“ , in der Erstauflage 1895 – zwei Jahre nach seinem Heft „An die Zigeuner“ – erschienen. Hier in der Auflage von 1933. Nachahmung des Schillerschen „Liedes von der Glocke“, angeblich „in einer Nacht geschrieben“. Die Erstauflage wurde nach einem polizeilichen Verbot durch ein Gericht wieder für den Verkauf freigegeben. Der Fleischersohn Schwechten studierte in Tübingen, Halle und Berlin Philologie und promovierte Mitte der 80ger Jahre des 19. Jahrhunderts. Von ihm ist ein weiterer antisemitischer Gedichtband – In Sachen contra Sem – bekannt. Die vorliegende Ausgabe enthält bösartige antijüdische Karikaturen. Der Geschäftstüchtige Düsseldorfer Verlag bot davon gleichzeitig 12 „Kunstpostkarten“ an, sowie 50 Dias für einen entsprechenden Dia-Vortrag und noch einen kleinen Film! Erworben wurde die Hetzschrift in der Buchhandlung für völkisches Schrifttum und Ludendorff-Schriften Wilhelm Hoffritz in der Nürnberger Adlerstr. 1, wie ein Buchhändleretikett bezeugt.

Von Friedrich Engels kritisch beurteilt, sind die von Ludwig Börne beeinflußten sozialkritischen Gedichte des Vormärzlers Karl Isidor Beck, Sohn jüdischer Eltern, in einem Fall judenfeindlich lesbar. Sein 30seitiges Gedicht "Vorwort an Rothschild" den in seinen Augen mit mangelndem soziale Engagement gepaarte Reichtum des Hauses Rothschild. Von Friedrich Engels kritisch beurteilt, sind die von Ludwig Börne beeinflußten sozialkritischen Gedichte des Vormärzlers Karl Isidor Beck, Sohn jüdischer Eltern, in einem Fall judenfeindlich lesbar. Sein 30seitiges Gedicht "Vorwort an Rothschild" den in seinen Augen mit mangelndem soziale Engagement gepaarte Reichtum des Hauses Rothschild.

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Paris 2005

Der westukrainische Text des Spott-Flugblattes aus dem 2. Weltkrieg lautet: „Jude bleibt Jude! Er versucht immer sich zu maskieren“
Erinnere dich immer daran

Historische Vorlage dieses antisowjetisch-antijüdischen Flugblattes waren die Pabst-Teufel-Medaillen bzw. Kardinal/Narr-Medaillen des 16. Jahrhunderts. Im Deutschen Historischen Museum befindet sich einer dieser Güsse, die einerseits den Pabst, andererseits um 180 Grad gedreht den Teufel zeigen.

Ansicht …hier
klick: D
eutsches Historische Museum

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Antisemitische Verse mit ebensolchen Karikaturen. Über Paul Scheurich … hier

Antisemiticum eines Wiener christlichen Pfarrers mit dem auf dem Titelblatt ausgewiesenem Untertitel: Satyren auf Exrabbi Bloch und Cohnsorten.

Wien 1939.

Das 1942 als Feldpostausgabe sinnigerweise in „Feldgrau“ erschienene Liederbuch wurde von Heiner Rothfuchs illustriert und enthält zwei antisemitische Musikalien: „Die drei Juden“ (S. 100 mit Noten in Singstimme, Text und Karikatur),“Litanei“ (psalmodierend vorzutragen. S.101). Viele NS-Liederbücher enthalten derartiges „Liedgut“. Von der Forschung bisher unbeachtet? Die vorliegende Ausgabe soll nur als Beispiel für eine Vielzahl derartiger Publikationen dienen, die einer bibliographischen Erfassung und Aufarbeitung unter dem Aspekt des antisemitischen „Liedgutes“ harren.  

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